Önologisch: Etwas Neues entsteht.

Alles ist in Bewegung, verändert sich, fliesst. So gehört die 19er-Traubenlese – ja, auch hier im Oberwallis steht die Zeit nicht still – schon seit geraumer Zeit der Vergangenheit an. Knapp fünf Monate ist es bereits wieder her, seit wir die schönen, reifen Trauben ernten durften. Ihre Umwandlung zu wunderbaren Weinen ist teils bereits erfolgt, teils immer noch in vollem Gange, will heissen: Sie benötigen noch ein wenig Warte- und Reifezeit.

Tagtäglich beschäftigen wir uns momentan mit den 19er-Weinen. Erste haben bereits den Weg in die Flasche gefunden und von dort in die Gläser ungeduldiger Weinliebhaber, die dem Vernehmen nach wunderbare Genussmomente erleben durften. So wie es aussieht, scheint der Trend momentan beim Weisswein zu liegen. Aphrodine® und Pirouette® stehen überdurchschnittlich hoch in der Gunst der Weingeniesser (was ich übrigens sehr gut verstehen kann, aber bitte nicht weitersagen, sonst geraten wir bei diesen beiden Spezialitäten bald in Lieferschwierigkeiten …).

Bei den Roten existieren sichere Werte, an denen es nichts zu rütteln gibt. Charakterfest, unerschütterlich und selbstsicher stehen sie in der Weinlandschaft. Die Medaillen und Auszeichnungen der Degustationswettbewerbe nehmen sie unaufgeregt entgegen, aber für ihr Selbstverständnis brauchen sie diese schon lange nicht mehr. Ich denke hier zum Beispiel an unseren Rhoneblut®, den Haus- und Familienwein von Albert Mathier & Söhne. Einer, der uns immer wieder aufs Neue stolz macht. Und ja, auch das, unsere eigenen Gaumen erfreut.

Spannend wird der 19er-Syrah. Wiederum mit fachkundigem Rat und Tat von unseren australischen Freunden und aus schönsten Walliser Trauben produziert. Er braucht den Vergleich mit den Weinen aus dem Land seiner Schöpfer nicht zu fürchten. Und so bringt unser Syrah tatsächlich ein bisschen Down-Under nach Salgesch und von dort in Ihre guten Stuben.

Unserer Naturwein-Tradition verpflichtet sind wir unermüdlich daran, unsere Amphoren-Weine weiterzuentwickeln. Der Orange hatte den Weg auf die Preisliste kaum gefunden, da war er auch schon wieder weg. Oder anders gesagt: Der 18er feierte ein kurzes Gast- spiel in unserem Keller. Dafür ein umso begeisternderes bei unseren Kundinnen und Kunden. Auch deshalb freuen wir uns, dass der 19er dieser Tage in die Flaschen kommt.

Apropos: Kurz vor Weihnachten sind 15 Kvevris in Salgesch angekommen. Sie haben die Reise von Georgien zu uns heil überstanden. Die Freude war gross und motiviert uns, als Pionier der Orange- und Naturweine diesen Weg weiterzugehen. So oder so, das Jahr 2020 ist und bleibt spannend. Soviel sei an dieser Stelle schon mal verraten: Ein spezieller Wein harrt seiner Vollendung im Fass. «Farinet» soll sein Name sein. Über diese spezielle Geschichte halten wir Sie auf dem Laufenden.